»Libido bei C.G. Jung«; GW 5 »Symbole der Wandlung«
24. Oktober 2021 - 11:00 Uhr
Evangelisches Kirchenforum Stadtmitte an der Parochialkirche, Klosterstr. 66, 10179 Berlin
Referent: Dr. med. Volker Hansen, Dr. med. Veronika Veltkamp
In Präsenz in der Klosterstraße!
Wir sind eine offene Gruppe. Anmeldung über: post@jungberlin.de
Aktuelle Informationen werden dann rechtzeitig versandt.
In dem Seminar wollen wir bei gemeinsamer Lektüre einen Pfad finden durch Jungs „Rhizom“-artiges Buch über die Libido, das „wie ein Bergsturz“ über ihn gekommen ist.
In den letzten Sitzungen ging es u. a. um die paradoxen Aspekte von Progression und Regression, Tod und Wiedergeburt, – amplifizierend dargestellt einerseits am Beispiel der Vision ‘Miss Millers‘ vom scheiternden Heldenleben („Chiwantopel“) und andererseits an ihrer Assoziation vom gelingenden Heldenleben (Epos „Hiawatha“).
Wir werden nun im Kapitel VII („Die zweifache Mutter“; ab S. 420) einsteigen und erörtern, was Jung hier über gefühlte und empfundene Libido sagt: „Wie die Energie, so erscheint auch die Libido nicht an und für sich, sondern nur in Gestalt einer <Kraft>, das heißt eines bestimmten energetischen Zustandes von <etwas>, zum Beispiel bewegter Körper, chemischer oder elektrischer Spannung usw.“ „Sie erscheint als die Intensität von Impulsen, Affekten, Tätigkeiten usw.. Insofern diese Erscheinungen nie unpersönlich sind, manifestieren sie sich wie Persönlichkeitsteile.“
Jung beschreibt eine sich bis „zur Unerträglichkeit“ steigernde Intensität des Widerstrebens zwischen der „ungezähmten Wildheit“ der „anthropoiden Seele“ einerseits und der domestizierenden „kultürlichen Entwicklung“ und „Anpassungsleistung“ andererseits. Während die „konventionelle Moral“ – einschließlich Freud – die Regression „entwertet“, betont Jung: „Die Therapie dagegen muß die Regression unterstützen, ..“ (S.421)
Zu den Personen:
Dr. med. Volker Hansen, zunächst Kinderarzt, dann Arzt für Psychotherapeutische Medizin. Außerdem langjährige Tätigkeit im Rahmen des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes. – Psychoanalytische Ausbildung am C.G. Jung-Institut Berlin; Ausbildung für Paar- und Familientherapie; psychoenergetische Ausbildung und Supervisor bei P. Schellenbaum. – Niedergelassen als Psychoanalytiker und Paartherapeut. – Vorstandsmitglied der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin.
Dr. med. Veronika Veltkamp: Nach Tätigkeit als Gerontopsychiaterin (Schwerpunkt: Früherkennung dementieller Erkrankungen) und freie Mitarbeiterin im AOK Institut Berlin, Niederlassung in eigener Praxis. Psychotherapeutische Ausbildung am Fritz Perls Institut in Integrativer Körper- und Bewegungstherapie nach Hilarion Petzold. Psychoanalytische Ausbildung am C.G. Jung-Institut Berlin; Ausbildung zur Traumatherapeutin am Institut für Traumatherapie Berlin. Mitglied des C.G. Jung Instituts Berlin und der C.G. Jung Gesellschaft Berlin.
Kostenbeitrag: Gäste 10 €, Mitglieder 8€, Studierende und Erwerbslose 5 €.