Reihe PSYCHE UND FILM »Gottes zerstreute Funken. Jüdische Mystik bei Paul Celan« Buch, Regie und Kamera: Rüdiger Sünner
25. Juli 2017 - 20:30 Uhr
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Referent: Rüdiger Sünner
Zum Film:
Rüdiger Sünner spürt Celans Interesse an der jüdischen Mystik an zentralen Orten und Landschaften seiner Biografie nach: in Marbach im Deutschen Literaturarchiv, wo sein Nachlass verwahrt wird, in Paris, wo er hauptsächlich lebte, er folgt den Spuren von Celans Reisen nach Israel, in die Bretagne und in den Schwarzwald, wo Celan 1967 den Philosophen Martin Heidegger traf. 1968 reiste er nach Safed zum Grab des jüdischen Mystikers Isaac Luria (1534-1573), der die Kabbala neu deutete: Gott hatte sich schon zu Beginn der Schöpfung zurückgezogen (ZIMZUM) und auch seine wenigen verbliebenen Lichtstrahlen waren noch zu mächtig, so dass die ersten Seinsformen zerbrachen (SHEVIRAT). Seitdem schwirren Millionen von Scherben durch das Universum, an denen noch die Restfunken des göttlichen Lichtes kleben.
Seine Freundin Nelly Sachs beschrieb Celans Arbeit in der beschädigten Welt: »Lichtgewinn, messbar, aus Distelähnlichem: einiges Rot, im Gespräch mit einigem Gelb.«
Rüdiger Sünners Filmessay übersetzt Celans Leben und Dichtung in dokumentarische und poetische Bilder.
Rüdiger Sünner wird bei der Diskussion im Anschluss an die Filmvorführung anwesend sein.
Ort: Bundesplatz-Kino
Kostenbeitrag: Eintrittspreis Kino 9 €, ermässigt 7,50 €
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