C.G. Jung Gesellschaft Berlin
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Bilder aus dem Unbewussten. Einführung in das therapeutische Sandspiel nach Dora Kalff

5. März 2011 - 15:00 Uhr
Praxis Dr. Veronika Veltkamp, Badensche Str. 54, Berlin
Referent: Dr. Jörg Rasche

Jörg Rasche ist Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, und Psychotherapie. Er absolvierte die Jungianische Ausbildung in Berlin und Zürich. Er arbeitet als Kinderpsychiater im Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf und als Analytiker in eigener Praxis. Er ist Dozent am Berliner C.G. Jung-Institut und teaching member der deutschen und internationalen Gesellschaften für Sandspieltherapie DGST/ISST. Er war lange Vorsitzender der DGAP und zuletzt Vizepräsident der IAAP. Er ist Gründungsmitglied der C.G.. Jung-Gesellschaft Berlin. Veröffentlichungen zu Musik und Psychoanalyse, Mythologie und Kultur.

Zum Thema schreibt uns Dr. Rasche: “Das therapeutische Sandspiel nach Dora Kalff ist ein definiertes tiefenpsychologisches Verfahren, das auf Margaret Löwenfeld im London der 20er Jahre zurückgeht und auf Anregung von C.G.. Jung durch Dora Kalff in Zürich ausgebaut wurde.

Das Sandspiel nach den Curricula der Gesellschaften für Sandspieltherapie DGST und ISST ist ein weitgehend nonverbales Verfahren. Dabei werden die Regression und die autonome Neustrukturierung der Psyche symbolisch gestaltet. Im “freien und beschützten Raum”, den der Therapeut zur Verfügung stellt, in der gemeinsamen Projektion (cotransference) von Patient und Therapeut auf das Geschehen im Sandkasten und durch die empathische und analytische Wahrnehmung der Übertragung und Gegenübertragung wird eine Neustrukturierung der Psyche unterstützt. Der bekannte Kinderpsychiater Donald Winnicott hat seine ersten Erfahrungen mit dem “Übergangsraum” am Löwenfeld´schen “Weltspiel” gemacht. Sandspiel und Jungianische Psychoanalyse sind nicht einfach zur Deckung zu bringen. Verbal-analytische Prozesse können durch Sandspielgestaltungen intensiviert werden, doch das eigentliche Kalff´sche Sandspiel setzt in erster Linie auf die Selbstheilungskräfte der Psyche im “freien und beschützten Raum”. So enthält und bewahrt das Kalff´sche Sandspiel eher die Erfahrung, die Jung selbst machte, als er nach der Trennung von Freud am Seeufer vor seinem Haus zu spielen begann und die Entstehung heilender Symbole aus dem Unbewussten erlebte. Sandspiel ist eine Art aktiver Imagination. Es ist eine Form jungianischer tiefenpsychologischer Therapie und wird an zahlreichen Jung-Instituten weltweit gelehrt. Es ist eine Methode der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

Geplant ist in Berlin ab 2011 ein Kurs im Kalff´schen Sandspiel, der zum Erwerb des Zertifikats der Internationalen Gesellschaft für Sandspieltherapie ISST führt. Der geplate Kurs umfasst eine mindestens 10-stündige Selbsterfahrung im Sandspiel, 120 Stunden Theorie in Seminaren (d.h. 10 Wochenenden), supervidierte Behandlungen, eine Symbolarbeit und zwei kasuistische Darstellungen. Der Kurs dauert 2 ½ Jahre. Die Seminare finden an Wochenenden statt, teilweise in anderen Städten, und stellen abgeschlossene Einheiten dar. Die Seminare werden von Lehrtherapeuten der ISST geleitet, die als Analytiker teilweise auch Mitglieder der IAAP sind, ebenso die Selbsterfahrung und Supervision.”

Unser Vortrag und Workshop am 5. und 6. März 2011 sind also ein Art Schnupperkurs. Hier bietet sich die einmalige Gelegenheit, das Sandspiel als Zugang zu den eigenen unbewussten Bildern und die Anwendungsbereiche von einem Vortragenden kennenzulernen, der über reiche Erfahrung auf dem Gebiet verfügt und in der deutschen und internationalen Fachgesellschaft als Lehrtherapeut anerkannt ist. Wer darüber hinaus eine gründliche Ausbildung in Sandspieltherapie machen möchte, kann sich an Dr. Rasche wenden.

Kostenbeitrag: 10 € Mitglieder, 15 € Gäste
Anmeldung nicht erforderlich.

Siehe auch »Workshop zum Thema Sandspiel mit Selbsterfahrung«

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